2 von 18: 16 und 43

Auf der Stuttgarter Waldau trafen heute zwei 18mal18er aufeinander: auf Stuttgarter Seite spielte Sebastian Rudy mit der Nr. 16 zunächst im linken, nach einem frühen verletzungsbedingten Wechsel im rechten Mittelfeld, beim Gast aus Bremen hatte die Nr. 43, Pascal Testroet, seine Verletzung doch rechtzeitig überwunden und lief im Sturm auf. Keiner der beiden konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken; letztlich hatte aber nicht nur die Mannschaft von Werder Bremen, sondern auch Testroet in diesem Duell die Nase vorn.

Der junge Bremer wirkte sehr robust, anfängich auch etwas unbeherrscht, und beschäftigte die Stuttgarter Innenverteidiger während das gesamten Spiels, wobei er mich ein wenig an Benjamin Auer erinnerte. Unmittelbare Torgefahr strahlte er allerdings nur selten aus.  Sebastian Rudy hingegen hatte die größte Torchance des gesamten Spiels, setzte den Ball aber aus kurzer Distanz an das Außennetz. Ansonsten zeigte er sich zumeist ballsicher, mitunter agierte er aber etwas zaghaft und ließ sich einige Bälle stibitzen.

Nachdem er zuletzt in Hannover noch eine halbe Stunde in der Bundesliga spielte, ist er nun also wieder zurück in der Drittligamannschaft, wo er in den letzten Wochen zumeist zum Einsatz kam und dabei auch den Siegtreffer gegen Burghausen erzielte.

Ob sich Rudy tatsächlich, wie in der lokalen Presse kolportiert, mit Abwanderungsgedanken zur Winterpause trägt, weiß ich nicht; überraschen würde es mich indes nicht. Während es für einige andere 18mal18er ein Erfolg wäre, das eine oder andere Mal bei einem Bundesligaspiel im Kader zu stehen (so sicherlich auch für Pascal Testroet), ist Rudy eigentlich schon einen Schritt weiter – dementsprechend sind seine Ziele zweifellos etwas höher angesiedelt.

Ich würde mir natürlich wünschen, dass er seine Bundesligaeinsätze weiterhin in Stuttgart bekommt und diese Chancen dann auch nutzt. Um sie zu bekommen, darf er allerdings auch in Liga 3 durchaus noch eine Schippe drauflegen.